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Auf dieser Webseite präsentieren wir Antiquitäten aus Bayern und speziell aus Oberbayern.
Antike bayrische Originale! Möbel, ausgewählte Bauernmöbel, bayerische Raritäten, Altes, Schönes und vieles mehr.
Die meisten Antiquitäten stammen aus dem Tölzer Land. Des weiteren finden Sie eine Zusammenstellung aus unseren Sortiment an antiquen Einrichtungsgegenständen, Accessoires dem ländlichen Raum.
Wir wünschen viel Spaß auf dieser Seite und hoffe dass auch für Sie etwas Interessantes dabei ist.
Unikate & Vielfalt
Tölzer Bauernmöbel und die „Tölzer Rose“
Verschiedenen geographischen Regionen entwickelten ihren eigenen, authentischen Möbelstil. Besonders in Süddeutschland lassen sich typische Möbellandschaften kleinräumig eingrenzen, wie zum Beispiel Tölz, Miesbach, Irschenberg.
Die ortsansässigen Schreiner, Kistler genannt, haben die Tölzer Schränke in der immer gleichen, schlichten, authentischen Machart aus Weichholz mit Bretttüren, abgeschrägten Ecken und den vorgesetzten Profilleisten hergestellt. Meistens wurden die Malereiaufgaben den Kistlerfrauen übertragen. In jeder Werkstatt gab es eigene Vorlagen und Risse die dort speziell verwendet und überliefert wurden. Die charakteristische Bemalung auf den angefertigten Einrichtungsgegenständen stellt ein Alleinstellungsmerkmal für die regionalen Handwerker dar.
Die Anfänge der Möbelmalerei lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurück verfolgen. Auf blankem Holzgrund finden sich Schwarz- und Rotmalereien, die mittels Schablonen aufgetragen wurden. Hierauf folgte die Intarsienmalerei. Auf diese Weise wurden die bäuerlichen Möbel denen mit Einlegearbeiten der der höfischen und bürgerlichen Bevölkerung nachempfunden. Furnier sollte mittels Effekte der Maserierung, Marmorierung oder durch Kammzug ersetzt werden. Später wurden Blumen und Herzen in die Intarsienmalerei eingefügt.
Zu beginn des 17. Jahrhunderts sind die Franziskanermönche aus Italien nach Tölz gekommen und in ihrem Gepäck brachten sie neben Obstsorten auch Rosen mit. Zum Kloster, das die Franziskaner in Tölz gründeten gehörten auch eine große Gärtnerei und ein Schmuckgarten. Die Rose ist das Sinnbild für Schönheit und seit 150 Jahren und ein Stück Kulturgeschichte im Tölzer Land. Sie war Quell der Inspiration für Künstler und Kistler.
Nach und nach wurde die bemalte Auszier der Möbel bunter. Der braune Naturholzgrund wurde für die Bemalung grün gemoost (schwarz-grün gestupft) oder durch das typische Blau ersetzt. Das ist wohl die bekannteste Variante der Tölzer Bauernmöbel. Die Motive haben die Frömmigkeit der Landbevölkerung demonstriert. Die stilisiere Rose in Verbindung mit christlicher Symbolik wie Herzen, IHS-Zeichen, Jesus und Maria-Monogramme finden wir auf Schränken, Truhen und Betten. Auch verschiedene Heilige, Apostel und die vier Jahreszeiten dienten als Vorlage für die Bemalung. Es wurden ebenso kolorierte Lithographien in die Malerei eingefügt.
Für die Malfarben fanden Farbkonzentrate aus Russ, Ochsenblut und aus verschiedenen pflanzlichen Stoffen wie Walnussschalen, Kornblumen, Beeren Verwendung. Diese wurden mit Kalk, Kasein und pflanzlichen Ölen gebunden. Auch Bier wurde als Bindemittel verwendet.
Auf Flössen wurden die Tölzer Schränke bis München und weiter auf der Donau nach Passau, Wien, Budapest bis ans Schwarze Meer transportiert und verkauft.
Antik / Bayerisch / Original
Bei den nachfolgenden Möbeln handelt es sich antike-Orginale und nicht um Replikate, Nachbauten aus altem Holz.